Royal
Das Royal ist die Heimat von Kuchen, Torten und Gebäck, wie ich es letztes Mal so stilvoll vor fünfzehn Jahren in Istanbul gegessen habe – auch wenn das Royal ein syrisches Café ist. Hier treffen sich alle, die aus nostalgischen oder kulinarischen Gründen das Flair eines modernen orientalischen Cafés genießen wollen. Das Royal hat gerade erst auf der Wenzelgasse aufgemacht und ist trotz der zentralen Lage noch ein Geheimtip für Eingeweihte. Zum Glück hat mich einer dieser Eingeweihten dorthin mitgenommen und ich schätze, es könnte neben dem Ananda einer meiner Anlaufpunkte beim samstäglichen Shoppen werden.
Atmosphäre – Am Eingang empfängt einen direkt die riesige Theke mit Kuchen, Torten und Tabletts voller Gebäck mit Honig, Nüssen und Pistazien. Im vorderen Raum sieht das Café mit seinen leuchtend roten Ledersitzen ein bißchen aus wie ein Diner mit Einschlägen aus den Achtzigern, als bunte Neonröhren der letzte Schrei der Clubdekoration waren.
An den Wänden hängen wunderschöne Fotografien von einem Aleppo, das es so nicht mehr gibt. Im hinteren oberen Raum, wo es wegen der Bäckerei in den Hinterräumen schön war ist, kann man etwas ruhiger sitzen und dabei dem Wandspringbrunnen zusehen und dabei die neuesten Hits aus dem nahen Osten hören. Im Royal zu sitzen ist für mich wie ein kurzer Urlaub in einem Land, in dem ich noch nie war und in das ich in absehbarer Zeit nicht gelangen werde. Das macht die Atmosphäre etwas ernsthafter, als es sonst der Fall wäre, aber insgesamt ist die Stimmung sehr heiter bis entspannt.
Dazu trägt nicht nur die überwältigende Auswahl an süßen Backwaren und gesunden Getränken bei, sondern auch die freundlichen, witzigen und schnellen Kellner. Vielleicht lag es an der netten Einführung durch meinen Kumpel Huseyin, aber ich fühlte mich gleich willkommen und gut aufgehoben, wie sonst nur im Il Melo oder im Strandhaus. Und vielleicht noch im Da Giovanni…
Was gibt’s zu essen? – Tja, also das muss ich wohl alles noch lernen, also die genauen Bezeichnungen der einzelnen Gebäcke, Torten und Desserts. Bei den nächsten Besuchen werde ich mir das genau erklären lassen…
Generell gibt es Gebäck mit Nüssen oder Pistazien und Honig, Kekse mit Nüssen, Törtchen mit Sahne und ausufernder Dekoration. Dazu Früchtebecher mit Sahne, Nüssen und allerlei Dekoration, eine Art Smoothie mit Früchten und Nüssen, Limonaden, Kaffee (also Cappucino, Latte Macciato) und allerlei andere Getränke.
Ich schätze, man muss ‘süss’ als Geschmack schon sehr schätzen, um sich auf die Torten und anderen Leckereien einzulassen. Andererseits kann man ja auch immer etwas mit Obst nehmen (also zum Kuchen dazu), wenn man sich etwas Gutes tun will. Ach ja, zum Valentinstag habe ich eine sehr kunstvoll gemachte Torte in der Theke gesehen und gestern trug jemand eine mehrstöckige weiße Hochzeitstorte zur Tür hinein. Sieht aus, als wären da Profis am Werk…
Ich lasse mal lieber die Bilder sprechen, und wenn ich weiß, wie die einzelnen Sachen heißen, werde ich meine Weisheit mit euch teilen. Ist halt was anderes als Sachertorte und Schwarzwälder Kirsch…
Also? – Wie gesagt, wenn man mich wieder reinlässt, verbringe ich dort gerne meine Samstage. Und schleppe alle mit, die mal was anderes sehen und essen wollen. Dass ich sonntags dann doppelt so lange in Fitnessstudie müsste (falls ich jemals wieder hingehen sollte), ist natürlich klar. Aber vielleicht kann ich das mit stundenlangem Shopping ausgleichen.
Kreditkarten – Zahlen kann man in bar. Ob mit Karte oder Kreditkarte, muss ich noch herausfinden.
Wie kommt man hin? – Mit Bus und Bahn kann man am Bertha-von-Suttner-Platz ein- und aussteigen. Parken ist nicht ganz einfach. Es gibt ein paar Parkplätze an der Straße und unten am Rhein oder man parkt an der Beethovenhalle oder im Parkhaus an der Oper oder an der Kölnstraße. Innenstadt halt.
Royal
Wenzelgasse 35 – 39
53111 Bonn
Telefon: +49 228 88 68 10 98
E-Mail: info@royal-sweet.de
Homepage: www.royal-sweet.de(Sie funktioniert aber noch nicht, demnächst gibt es bestimmt super Fotos…)
Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag: 12 bis 22 Uhr
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